LogoDie Sänger und Gitarristen Robert Cray und John Hammond werden 2011 in die Blues Hall of Fame aufgenommen. Wie die Blues Foundation auf ihrer Homepage mitteilte, sollen auch J.B. Lenoir, Alberta Hunter und der Autor und Fieldrecorder Samuel B. Charters geehrt werden.

Es ist jedes Jahr wieder mit Spannung erwartetete Ereignisse: Wer bekommt aus dem Blues einen Grammy, wer sind die Preisträger der jährlichen Blues Music Awards. Doch eine endgültige Würdigung ihres Wirkens erhalten Musiker und andere im Bluesbusiness aktive Menschen erst durch die Aufnahme in die Hall of Fame der Blues Foundation.

Dass 2011 Robert Cray aufgenommen wird, ist eine wohlverdiente Ehre für den Sänger und Gitarristen, der es in den 80er Jahren geschafft hat, den Blues wieder in die Hitparaden zu bringen und damit eines der bislang letzten Revivals dieser Musik mit anzustoßen. Schon seit den 60er Jahren ist John Hammond unermüdlich aktiv als Sänger, Gitarrist und auch als Chancengeber für andere Musiker. Unvergessen ist etwa seine Einladung an den damals noch unbekannten Jimi Hendrix zu Plattensessions. Längst überfällig ist auch die Aufnahme von [[J.B. Lenoir]], der einer der wichtigsten politischen Bluesmen in der Geschichte war.

Daneben hat die Blues Foundation auch die Songwriterin Denise LaSalle ausgewählt, die seit 1971 als eine der wichtigsten Vertreterinnen des Soul Blues gilt. Außerdem R&B-Sängerin Big Maybelle und Jazz- und Bluessängerin Alberta Hunter, die insgesamt acht Jahrzehnte auf den Bühnen der Welt aktiv war sowie Vivian Carter und Jimmy Bracken, die Gründer des Labels VeeJay und der Bluesproduzent Bruce Bromberg. Für die Wiederentdeckung zahlreicher Musiker des Vorkriegsblues und seine Darstellungen zu deren Biografien wird auch Samuel Charters geehrt.

Folgende Platten und Lieder werden außerdem in die Hall of Fame aufgenommen:

  • “Ain’t Nobody’s Business” (Supreme, 1947), Jimmy Witherspoon;
  • “Five Long Years” (J.O.B., 1952), Eddie Boyd;
  • “Hard Time Killin’ Floor Blues” (Paramount, 1931), Skip James,
  • “Love in Vain” (Vocalion, 1937), Robert Johnson
  • Night Beat, Sam Cooke (RCA Victor 1963),
  • False Accusations, Robert Cray (HighTone 1985) und
  • The Real Folk Blues von Howlin’ Wolf (Chess 1965).

Die Aufnahmezeremonie findet am 4. Mai in Memphis statt. Am Tag danach werden an gleicher Stelle die 32. Blues Music Awards verliehen.