Das Leben muss sich irgendwo da draußen abspielen: Dort zwischen schmierigen Diners, der nächsten Reifenpanne und der Suche nach dem übernächsten Gig. Roadhouse haben dieses Lebensgefühl in Lieder gepackt, die man am Einfachsten als Americana bezeichnen kann: Country, Bluesrock und jede Menge Sehnsucht werden zusammengemixt. Und alte Gitarren singen von Highways, der Hölle auf Rädern und der ewigen Sehnsucht nach Erlösung.
 

Nein, mit Romantik hat das Leben auf Tour heute nur noch selten zu tun. Wer ständig auf Achse ist, wird sein Wohnmobil irgendwann als Hölle verfluchen. Und den Fraß, der einem als Essen gereicht wird ebenso. Aber letztlich kann man es sich kaum leisten, zu einem Gig Nein zu sagen. Und so macht man halt weiter. Schließlich hat man ja sein eigentliches Zuhause längst aufgegeben für die Musik. Es ist ein traurig-schönes Album, was Roadhouse hier veröffentlicht hat. Bei aller Traurigkeit, der ins Ohr springenden Melancholie ist doch nirgendwo Verzweiflung zu spüren sondern eine Hoffnung, dass doch noch irgendwo auf diesen Straßen das wirkliche Glück gefunden werden kann.