Die ersten Hits aus der Karriere von Ray Charles bei Atlantic Records finden sich auf dem 1962 veröffentlichten Album „Hallelujah I Love Her So!“
In „Ray“ gibt es eine Szene, wo Ray Charles seiner Verlobten „I Got A Woman“ vorspielt. Und sie ist entsetzt: Gospelintensität und Rhythm & Blues: Das grenzt an Gotteslästerung. Aber es war nur die Geburtsstunde des Soul.
Vertreten sind auf dem Album solche Meisterwerke des frühen Soul wie „Ain’t That Love“, „This Little Girl of Mine“ oder der Titelsong ebenso wie „Mess Around“, der erste Titel, bei dem Charles nicht mehr wie Charles Brown oder Nat King Cole zu klingen versuchte. Viele der Stücke stammen aus Charles‘ eigener Feder und wurden umgehend zu Standards und vor allem auch von den R&B-verrückten jungen britischen Bands gecovert. Doch an die Intensität und das Feuer des „Genies“ kamen sie bei weitem nicht heran. Charles selbst war da (1962) schon ein Stück weiter: Er hatte bei ABC einen irrsinnig großzügigen Vertrag ausgehandelt. Und er nahm eine Country-Platte auf, zum Entsetzen der Firma. Dass diese ein Hit wurde, ist eine andere Geschichte.