Der italienische Gitarrist Luca Giordano und der spanische Harpspieler Quique Gómez sind beide verrückt nach traditionellem Chicagoblues. Nachdem sie gemeinsam oder mit ihren eigenen Bands in Europa immer wieder amerikanische Künstler auf Tourneen begleitet hatten, trafen sie sich in Chicago zu Sessions für ein gemeinsames Album. Und da schauten eine Menge amerikanischer Künstler von Billy Branch bis Eddie C. Campbell vorbei und machten die Aufnahmen zu einem Paradebeispiel für den elektrischen Blues Chicagos der 50er bis 70er Jahre.
 

Tradition pur: Kann man wenn man daran festhält, heute noch wirklich lebendige und ansteckende Musik machen? Wenn man nicht nur sein Handwerk ausgezeichnet beherrscht, sondern auch die ganze dahinterliegende Kultur versteht, dann kann das funktionieren. Das jedenfalls beweisen Gomez und Giorano mit ihren Gästen. Ob sie Klassiker wie „Outskirts of Town“ oder „Rocket 88“ spielen oder eigene Songs: Das ist spannend und auf den Punkt gespielte Tradition von Meistern ihrer Instrumente. Das ist Blues, der nicht für akademische Vorlesungen bestimmt ist sondern für deftige Clubnächte irgendwo in Europa oder den Juke Joints der Provinz. Und das ist eine Empfehlung wert.