Der Kurzspielfilm „Lichtspuren“ hat am 2. Dezember den Publikumspreis der 6. Greifswalder Kurzfilmnacht gewonnen. Der Streifen der in Hamburg lebenden Filmemacherin Claire Walka schildert die Begegnungen von vier Menschen in einer Nacht in der Hansestadt. Als einzige Regisseurin war sie während des Festivals in Greifswald anwesend.

 

Walka hatte den Film als erste Arbeit nach Abschluss ihres Studiums in fünf nächten in Hamburg gedreht und ihn zu einem großen Teil auch selbst finanziert. In Greifswald feierte „Lichtspuren“ seine Festivalpremiere.

Auf Platz zwei wählten die rund 100 Zuschauer den Film „Arbeiter verlassen die Fabrik“ von Anna Linke. Auf den dritten Platz kam „I want my sex“ von Christian Bomm & Tina Kaden.

Insgesamt 37 Filme der verschiedensten Genre waren für den Wettbewerb eingereicht worden. Daraus wurden 15 Streifen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewählt worden. Ein großer Teil der Wettbewerbsfilme entstand als Studentenarbeiten an verschiedenen Hochschulen. Deutlich dem Amateurfilmlager verpflichtet war „Captain Kohle“ von Steffen Nowak & Michael Chlebusch.

Die Spannbreite der gezeigten Filme reichten vom Kurzspielfilm zwischen Komödie („Telesion“), Horror („Nr. 3“, „Schlachtfeld der Gefühle“) oder Drama („Pura Imagen“, „Lichtspuren“) bis hin zu Dokumentation („San Francisco“) und Animation („The Lonely Socks Club“). Lediglich die drei Beiträge von Sikorski widmeten sich abstrakten Themen.

Erstmals seit ihrem Bestehen werden die Filme der Kurzfilmnacht an zwei Abenden gezeigt, da das Zuschauerinteresse für die Räumlichkeiten des Caspar-David-Friedrich-Institutes zu groß geworden ist.