Patti Parks und ihre siebenköpfige Band, unterstützt von 16 weiteren Musikern und Sängern, liefern ein höchst vergnügliches Set von neun selbstgeschriebenen Songs, alle bis auf eins in einem Bigband/Jump Blues-Stil. Vom Moment an, wo die Band mit „Baby Don‘t You Know“ loslegt, ist die Musik ansteckend und fröhlich. Und man kann sich vorstellen, dass ein Live-Auftritt dieser Gruppe einem schnell ein breites Lächeln ins Gesicht und ebensoschnell die Füße zum Tanzen bringen wird.<br />     &nbsp;

 Das einzige Stück, das kein Blues ist, ist „Mama“, was mehr eine langsame Musical-Nummer ist. Und für mich funktionierte es nicht so gut wie die anderen gut geschriebenen und orchestrierten Lieder. Aber ich bin halt auch kein Fan des Musicals. Die meisten Instrumentalsolos auf dem Album werden vom Saxophon übernommen, und es gibt da einige wirklich feine Sachen. Aber ebensoviel Spaß hatte ich an dem bluesigen Klavier. Nur bei einem Lied bekommt man eine Sologitarre zu hören: „It Ain‘t Right“ - und der Overdrive-Effekt passt perfekt zur Stimmung des Songs.

In Mitten all des aufregenden Big-Band-Sounds nimmt die Stimme von Patti Parks das Zentrum ein, schreit manchmal heraus, umschmeichelt die Texte in anderen Momenten, sie ist manchmal sweet, manchmal verspielt und dann auch wiederum deftig. Das alles ist guter ehrlicher Spaß. Patti Parks meint, ihr Ziel sei es, „mein Publikum zu bewegen und sie dazu zu bringen, ihre Sorgen zu vergessen und sie an der Tür zu lassen.“ Wenn ich das Album anhöre, dann kann ich mir vorstellen, das die Band genau das macht.