Nachdem sie mit ihrer großartigen Neufassung des Klassikers „Funky Nassau“ nicht nur bei DJs weltweit Erfolg hatten, legten Orgone mit „The Killion Floor“ ein randvolles Album mit groovender Musik zwischen Funk, Soul, Afrobeat und Disco vor.
Doch statt sich in der Retro-Ecke behaglich einzurichten, transportieren sie Klassiker der Musik ins 21. Jahrhundert und lassen sich auch bei ihren eigenen Nummern nicht durch stilistige Grenzen einengen. Warum auch, wenn die musikalische Schnittmenge zwischen Memphis, New Orleans, Lagos und Kuba in Kalifornien zu finden ist?
Neben „Funky Nassau“ (besonders durch den großartigen Gesang von Fanny Franklin ein absolutes Muss) überarbeitet die kalifornische Truppe auch Stücke von Isaac Hayes („Do Your Thing“), George McCrae („I Get Lifted“). Daneben stehen eigene Stücke, die mal an den second-line Groove von New Orleans gemahnen, mal den Tänzer in die Bars von Lagos versetzen. Und dann plötzlich geht die Musik auch mal in kubanische Klänge über um in Titeln wie „Dialed Up“ plötzlich den Disco-Sound der 70er auf ganz gegenwärtige Weise zu zelebrieren. Ein wundervolles Tanzalbum, das auch von den Leistungen der einzelnen Musiker (die Bläsertruppe spielt zeitweise so tough wie Tower of Power zu ihren besten Zeiten) nur empfohlen werden kann.
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