Sie leben in Wäldern zwischen den Bäumen, in Parks hinter Sträuchern. Sie sitzen auf Parkbänken und Mauern und essen hinter Mülltonnen. Die Unsichtbaren unter uns, die keinen Platz mehr in der Gesellschaft finden. In Deutschland leben zur Zeit rund 248.000 Menschen (Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe laut 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 2012) ohne festen Wohnsitz, davon rund 22.000 dauerhaft auf der Straße. Sie konnten nicht mehr bei Verwandten oder in Heimen unterkommen und sind nun obdachlos. Die Ursachen dafür sind so verschieden wie die Menschen. Manche haben ihren Job verloren und konnten ihre Miete nicht mehr zahlen. Manche haben ihr Haus durch eine Überschwemmung oder eine andere Naturkatastrophe verloren. Einige wurde von ihren Partnern rausgeworfen oder sind vor häuslicher Gewalt geflohen, geflohen auch aus den staatlichen Einrichtungen wie Obdachlosen- oder oft auch schon Kinderheimen. Rund 21 % der Wohnungslosen sind unter 25 Jahre alt.