Eigentlich geht das ja schon mal gar nicht: Die Folklore der Schweizer Alpen mit BalkanBrass und Klezmer zu vermischen. Aber das Molotow Brass Orkestar beweist, dass das eben doch funktioniert. Da kommen klassisch ausgebildete Bläser und fangen an, Ska zu spielen. Und dann nehmen sie das Alphorn und versetzen es in die rumänischen Karpaten. Und sie rocken und grooven ohne Gitarren – wenn man sich Ausschnitte aus dem ersten Album des Molotow Brass Orchestar anhört, versteht man manchmal die Welt nicht mehr.
Oder vielleicht doch, denn Brass Bands mit Balkaneinschlag sind ja irgendwie noch immer mehr als hip in der Community. Wobei es manchen mittlerweile schon zuviel damit sein mag. Und da ist die Abwechslung mit alpiner Folklore dann der Kick, den es braucht. Und vor allem auch die hier wirklich zu spürende instrumentale Meisterschaft der fünf Bläser und ihrer Schlagzeugerin.