Wer also Lust hat Dinge über den Herrn Cash zu erfahren, die er wahrscheinlich eh schon wußte, dazu noch eine reichliche Menge zeitlich ungeordnetem „American Way Of Life“, fraglos einige ganz nette Bilder anzuschauen oder einfach nur mal eine längst vergangenen Zeit ohne Risiken und Nebenwirkungen betrachten möchte, der sollte sich dies Buch einmal anschauen. Neben einer ganz gewöhnlichen Print-Ausgabe ist dies auch als eBook zu haben.

>Zwei Dinge sollten eigentlich den Gehalt diese Buchs ausmachen: erstens der Song selbst und zweitens der Auftritt im Gefängnis. Beides kann man ganz nüchtern in wenigen Zeilen bei Wikipedia ebenso nachlesen. Eine  Montage des Gigs ist auf Austin Film Festival gleichfalls abrufbar.

Alles andere ist Beiwerk. Wie gesagt, ganz nett zu lesen, aber alles längst vergangen. Auch der wahrscheinlich berechtigte Glaube, dass durch dieses Konzert der eine oder andere positive Impuls für das Leben des Mister Cash, vieler Amerikaner und für die Musikkultur weltweit gegeben worden ist, soll nicht angezweifelt werden.

So ist es also auch mit diesem „Meisterwerk“ wie mit so vielen anderen: bei seiner unmittelbaren Entstehung werden dem Künstler und seinem Werk nur begrenzte Aufmerksamkeit zuteil. Dafür greift die Folgezeit dann um so nachhaltiger zu. Johnny Cash hat davon durchaus profitiert, sei’s drum. Das Gefängis-Konzerte mittlerweile zur Tour-Routine eines jeden Künstlers gehören, ist weder bei uns, noch in den USA Realität geworden.

Michael Streissguth, Johnny Cash at Folsom Prison. Die Geschichte eines Meisterwerks
Aus dem Englischen von Fritz Schneider
221 Seiten, Klappenbroschur
14,95 €
ISBN: 978-3-8077-1086-0