Mama Groove besteht im wesentlichen aus Sängerin/Songwriterin Ysabel Gagnon und dem Keyboarder und Komponisten Guy Cardinal. „How Mama Got Her Groove Back“ ist das Debüt der vor drei Jahren gegründeten kanadischen Band.
Es gilt mal wieder die Entdeckung einer Sängerin zu vermelden. Denn auch wenn in Kanada wohl in den letzten Jahren Bluesfans die Stimme von Ysabel Gagnon gehört haben könnten – in Europa dürfte diese noch unbekannt sein. Und das ist wirklich schade. Als Vorbilder nennt sie etwa Katie Webster und Susan Tedeschi. Und der soulige Blues der letzteren ist auch immer mal wieder auf dem Debüt von Mama Groove zu ahnen. Für Deutschland könnte man auch Jessy Martens als Vergleich nennen: Hier singt eine Frau voller Power und ohne Bremsen. Und sie wird dabei von einer gut eingespielten Band begleitet, die zwischen Bluesrock und Soulpop das passende Klanggewand liefert. Neben Cardinals diversen Keyboards ist es vor allem die Gitarre von George Papafilys, die dabei die Akzente setzt. Komplettiert wird Mama Groove mit Schlagzeuger Jaques Gagné, Joel Marinier (bg) und Sylvain Haché (g).
„How Mama Got Her Groove Back“ ist ein mehr als solides Album geworden. Was mich persönlich stört, sind die teilweise synthetisch klingenden Keyboardsounds, die Erinnerungen an die unseligen 80er Jahre wecken. Wenn es um Bläserriffs geht, dann sollten die auch von echtem Blech gespielt werden.
Aber ansonsten kann man das Album bedenkenlos all den Fans von zeitgenössischem Blues ohne Beschränkung auf die heiligen zwölf Takte und vor allem von Frauenpower im Blues empfehlen. Erhältlich ist die Scheibe über die Online-Platttformen wie Amazon, itunes und CDbaby.