Gottlieb, William P., photographer. Die Entwicklung vom Swing hin zum Rhythm & Blues und frühen Rock ’n‘ Roll kann man kaum besser verfolgen als an der Entwicklung von Louis Jordan von seiner Zeit bei Chick Webb hin zu seinen Tympany Five in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg.

Das Lächeln kommt unwillkürlich. Und ebenso auch das zustimmende Wippen der Füße. Nur ein paar Takte von Titeln wie „Five Guys Named Mo“ oder „Is You Is Or Is You Ain’t My Baby“ reichen dafür aus. Louis Jordan wird von Kritikern immer mal wieder als seelenloser Hitfabrikant abqualifiziert. Doch abgesehen davon dass er ein äußerst begabter Sänger, Entertainer und Saxophonist war, hat er mehr für das Ansehen farbiger Musiker in der weißen Öffentlichkeit getan als viele andere.

„Saxa-Woogie“ aus der Serie „Jazz Greats“  vereint – in einer mehr als ordentlichen Tonqualität – 20 Titel, die er mit seiner Band „The Tympany Five“ zwischen 1939 und 1945 eingespielt hat. Neben großen Hits wie dem über die fünf Moes (wurde der eigentlich mal bei den Simpsons verwendet?) oder dem Caldonia Boogie finden sich auch Lieder, die heute eher in Vergessenheit geraten sind. Daran lässt sich die Entwicklung vom Swing hin zum Jump-Blues der Rhythm&Blues-Jahre nachvollziehen.

Ergänzt wird das Album durch zwei Bonus-Tracks. „Mound Bayou“ von Pete Brown & His Band ist ein 1942 eingespieltes Lied, bei dem unter anderem Dizzy Gillespie an der Trompete und Helen Humes als Sängerin mitwirken. „Messy“ von Boone’s Jumping Jacks ist klassischer Swing-Blues von 1941.