CoverLouie Austen ist ein Phänomen in der Clubszene. Der Entertainer, der mit seinen Programmen etwa von Songs des Ratpack anfing, ist heute weltweit mit den verschiedensten Dance-Produzenten oder Jazzprojekten zu erleben. Am 22. Oktober erscheint beim eigenen Label LA Music sein Doppelalbum „Last Man Crooning“/“Electrotaining You“.

„Kunst muss eine Sache von Leben und Tod sein – sonst ist es keine Kunst“, lautet ein Motto von Louie Austen. Und so denkt der ältere Gentleman noch lange nicht daran, seine Karriere aufzugeben. Ob er irgendwan auf der Bühne stirbt, ist ihm dabei völlig egal. Denn – und da muss man ihm Recht geben – so wie er jetzt in aller Welt gefragt ist bei Danceprojekten oder Swing-Events, kann man noch lange nicht davon ausgehen, dass der Höhepunkt seiner Karriere schon erreicht sei. – Angefangen hatte diese eigentlich erst 1999, als ein Wiener Electro-Produzent seine Sounds und Beats mit der eleganten Stimme des Sängers  kombinierte. Diese Mischung aus Sinatra und Dancefloor war ein Überraschungserfolg und führte seither zu allen möglichen Kollaborationen des auch vorher nicht erfolglosen Sängers.

„Last Man Crooning“ setzt diesen Flirt Austens mit der Popmusik fort. Die zwölf Lieder des Album sind leicht und angenehm zu hören. Die Liebe zum Jazz und Swing ist hier weniger zu hören als auf älteren Veröffentlichungen. Und auch die teilweise recht üppigen Streicher weisen der Platte eher einen Platz in der Hotellounge als dem Dancefloor zu. Der Gesang klingt hier auch weniger nach Vegas und dem Ratpack. Aber dafür ist die zweite Platte des Doppelalbums vorgesehen. „Electrotaining You!“ enthält Remixe der zwölf Lieder. Und hier wird der eigentliche Reiz Austins deutlich: Auf dem elektrischen Dancefloor scheint er sich besonders wohlzufühlen. Dort – und auf dem Tennisplatz. Im Internet kündigt er an, demnächst als nächste Karriere professioneller Spieler zu werden.