Rauher Bluesrock im Duo-Format: King Pug bereichern die von den White Stripes und den Black Keys vorgemachte Erfolgsmasche mit einem deutlich britischen Touch. Mit ihrer Debüt-EP sind sie beim niederländischen Label Black+Tan gelandet.
Stoische Gitarrengrooves, ein ebensolches Schlagzeug und dazu bei Bedarf eine Harp: Mehr brauchen King Pug (David Wilkinson und Schlagzeuger Caspar St Charles) nicht, um eine hypnotische Kulisse aufzubauen. Bei Stücken wie „Rod And Line“ glaubt man sich manchmal in die Juke Joints des nördlichen Mississippi versetzt: Rauh, deftig schnörkellos kommt „Borneo Mint Shave“ daher. Doch wenn man sich grad sicher fühlt in seiner Einschätzung, taucht dann ein Riff wie bei „Think About It“ auf, das eher nach einem britischen Bluesschuppen der 60er klingt (irgendwo in der Nachbarschaft der Pretty Things vielleicht), der das Gesamtbild in eine neue Richtung rückt.
Nein King Pug kopieren nicht einfach ein paar Erfolgrezepte, sie versuchen sich in der Nische der rockenden Bluesduos einen eigenen Winkel zu erobern. Das macht Spaß. Und die sieben Songs machen neugierig auf mehr.