Angefangen hat Karen Souza als Sängerin für diverse House-Music-Produktionen. Doch schon seit ein paar Jahren hat sie es geschafft, zu einer ernstzunehmenden Jazz-Sängerin zu werden. Debütiert hatte sie mit einem Album voller Jazz-Bearbeitungen von Pop- und Rocksongs. 2014 erschien dazu mit „Essentials II“ die Fortsetzung.
Man nehme Hits wie REMs „Everybody Hurts“, Tanita Tikarams „Twist In My Sobriety“ oder Bruce Hornsbys „The Way It Is“, eine loungige Jazz-Begleitung mit dezenten Streichern. Hinzu füge man eine teils kühle, teils verführerische Stimme – fertig ist ein Jazzalbum, dass man auch Jazz-Verächtern vorspielen kann. Karen Souzas Stimme steht ganz im Zentrum der Scheibe. Produzent Richard Gottlehrer, der führer auch schon mit Blondie oder Richard Hell gearbeitet hatte, hat die Arrangements ganz darauf zugeschnitten. Und Souza verfällt – und das ist der große Pluspunkt der Scheibe – niemals der Versuchung, die Songs zu verkitschen.
Ein luftig-lockeres Jazzalbum, das bekannte und weniger bekannte Songs in einem eleganten Sound neu entdecken lässt.