Soul & Funk vom Feinsten spielen Josh Hoyer & The Shadoboxers auf ihrem selbstbetitelten Debüt. Vor allem der Frontmann und Keyboarder steht mit seiner deftigen Stimme ganz im Zentrum der Songs, für die man eigentlich das Label „street credibility“ wieder aus der Schublade holen müsste.
 

Im Roman und auch im Film „The Commitments“ wird Soul als Musik der Arbeiter bezeichnet, der Groove sowohl als Rhythmus der Fabrik als auch des Sex. Viele Soulbands heutzutage klingen leider weniger nach Fabrik als nach Kunstatelier. Josh Hoyer aber könnte man als Bruder im Geiste der Dubliner Soulband bezeichnen: Die Shadowboxer legen mit Power und jeder Menge Herzblut los und schrecken nicht vor rauhen Ecken und Kanten zurück. Die Bläser sind fett und dreckig, der Rhythmus hart. Und hier geht es auch in den Balladen handfest zur Sache. Hier ist nicht ein Gospelprediger am Mikro, sondern jemand, der genausogut heftigen Rock shouten könnte.

Einen gewaltigen Unterschied zu den Commitments gibt es: Josh Hoyer & The Shadowboxer singen nicht die Klassiker nach. Josh Hoyer hat sämtliche acht Songs des Debüts selbst geschrieben. Und da findet sich kein Lied, das schwach wäre.

Das ist Soul und Funk für die Kneipe an der Ecke, Musik, um das Wochenende einzutanzen oder den miesen Arbeitsalltag für paar Stunden hinter sich zu lassen. Tolles Debüt!