1958 veröffentlichte Johnny Cash sein erstes Album für Columbia. The Faboulus Johnny Cash wurde 2001 gemeinsam mit dem 1959er Album Songs of our Soil auf einer CD neu veröffentlicht.
1958 verließ Johnny Cash Sun Records in Memphis. Auch wenn er der profilierteste der nach dem Weggang von Elvis bei dem Label verbliebenen Musiker war, fühlte er sich dort eingeengt. Und Sun machte seiner Meinung nach die meiste Promotion für Jerry Lee Lewis. Und so wechselte er zu Columbia, wo 1958 sein Album „The Faboulus Johnny Cash“ erschien.
Auch wenn Cash seinen spartanischen Sound beibehält ist das Album dennoch ein ganzes Stück polierter geraten als seine Aufnahmen bei Sun. Doch das tut der durchweg hohen Qualität der Lieder keinen Abbruch. Manche Kritiker meinen, Cash hätte seine besten Lieder gegen Ende seiner Zeit für Sun bewußt zurück gehalten. Hits wie „Don’t Take Your Gun To Town“ oder „Frankie’s Man, Johnny“ finden sich neben ebenso guten aber unbekannteren Songs.
2001 wurde The Faboulus mit einer weiteren Platte von Cash für Columbia auf einer CD neu veröffentlicht. „Songs of Our Soil“ ist Cashs sechste LP und in gewisser Weise eine Kuriosität. Denn eigentlich handeln alle Lieder des Albums in gewisser Weise vom Sterben. Der Tod beschließt „The Man on the Hill“ ebenso wie „Hank and Joe and Me“, „The Great Speckled Bird“ oder „My Grandfathers Clock“. Und „Don’t Step on Mother’s Roses“ handelt von einer Familie, die ihre Eltern verliert, zuerst die Mutter, dann den Vater. Und selbst in „Old Apache Squaw“ spielt der Tod eine Rolle: „…the next white man that sees my face is gonna be a dead white man“. Cash selbst hat später bekannt, vor allem wegen seiner zunehmenden Drogenabhängigkeit in der damaligen Zeit immer mehr vom Tod fasziniert worden zu sein.
Man kann das Album aber auch anders betrachten. Nämlich als ein Album, bei dem sich Cash vor allem mehr auf die Folk oder Country-Seite seines Repertoires konzentrierte. Beispielsweise ist das von ihm als Eigenschöpfung beanspruchte „I Want To Go Home“ eine Bearbeitung des schon von den Weavers, dem Kingston Trio und später von den Beach Boys gesungenen Folksong „Sloop John B.“. Und auch die wirklich von ihm selbst geschriebenen Stücke behandeln die Schwierigkeiten des Lebens auf dem Land oder die Leiden der Ureinwohner – also klassische Folkthemen. Anders als bei seinen großartigen Americana-Alben in späteren Jahren fehlt es „Songs of our Soil“ aber noch an zwingenden Hits.