Ihr Debüt 2009 war das bislang am besten verkaufte Debütalbum bei Ruf Records. Jetzt ist mit „Diamonds In The Dirt“ die zweite Platte von Joanne Shaw Taylor erschienen: Zehn selbstgeschriebene Bluesrocknummern von teilweise atemberaubender Intensität.
Blitzkarriere nennt man so was wohl: In zwei Jahren ist Joanne Shaw Taylor vom vielversprechenden Talent zu einer festen und anerkannten Künstlerin in der weltweiten Bluesszene gereift. Völlig verdient wurde die Sängerin und Gitarristin bei den British Blues Awards 2010 zur besten Sängerin gekürt.
„Diamonds In The Dirt“ beginnt in der Stille: akustische Gitarre und dann diese Stimme, die man eigentlich nicht beschreiben kann. „Can’t Keep Living Like This“ steigert sich aber bald in einen Wirbelwind, aus dem man eigentlich erst am Ende des Albums wieder entlassen wird. Denn die Songs, die Taylor in ihrer neuen Wahlheimat Detroit geschrieben und aufgenommen hat, bersten förmlich vor Energie: So muss Bluesrock klingen!
(So meint: immer näher am Blues und seinen Traditionen als am stumpfen Hardrock. So meint aber auch: Joanne Shaw Taylor spielt eine Telecaster, wie man sie bei ihren männlichen Kollegen in derartiger Qualität seltner zu hören bekommt.)
Dass manche Kritiker ihre Musik irgendwo zwischen Janis Joplin (wegen der Stimme) und Ted Nugent (wegen der rockenden Gitarre) ansiedeln ist kein Wunder. Und dass Kollegen wie Joe Bonamassa oder Eric Sardinas (mit denen sie auf Tour war) begeistert ist, kann man ebenso verstehen.
Entdeckt wurde sie mit 16 Jahren von Dave Stewart, der sie als Gitarristin für sein Projekt D.U.P. anheuerte. Und so ging sie schon bald auf Tour mit Leuten wie Candy Dulfer oder Jimmy Cliff. Und sie hatte so die Chance, nicht nur ihre Fertigkeiten als Gitarristin zu vervollkommnen. Nein – auch als Sängerin und Songschreiberin bildete sie sich fort. Und nachdem sie mit „White Sugar“ ihr Debüt veröffentlicht hatte, begann sie als Solistin weltweit eine wachsende Fangemeinde zu erspielen. Jetzt mit 25 Jahren ist sie eine der wichtigsten Frauen im Blues der Gegenwart.
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