James Hunter (Foto: Harry Benson)

Man könnte James Hunter als einen Vorbereiter des derzeitigen Revivals des Classic-Soul betrachten. Doch auch wenn er über Jahrzehnte seine Songs live präsentierte, haben seine Platten erst in der Nachfolge von Amy Winehouse oder Joss Stone wirklichen Erfolg. 2008 erschien The Hard Way, der Nachfolger seines 2006 für einen Grammy nominierten "People Gonna Talk".

Während auf People Gonna Talk vieles an seiner Musik poliert klingt, ist der Nachfolger um wesentliche Nuancen rauher und ungeschliffener. Seine Stimme klingt wie ne Kreuzung aus Sam Cooke und Bobby "Blue" Bland, seine kleine Band samt knarzigem Sax passt auch in die Zeit der Entstehung des Soul in den späten 50ern. Und hier hört man auch ab und zu mal, dass Hunters Gitarre durchaus Biss hat…. Wobei er auf dem Album sowohl den relaxten Soul-Blues als auch den rythmischen Rhythm & Blues in höherem Tempo in seiner zupackenden Art zelebriert – etwa wenn er in "Jacqueline" gar einen Ausflug in Richtung Doo Wop unternimmt.

Produzent des Albums war Liam Watson, der schon für "Elephant" der White Stripes (und 2010 die "London Days" von B.B. & The Blues Shacks) verantwortlich war. Und gemäß seiner Philosophie hat er die sechs Musiker live im Studio mit alten Verstärkern und Mikrophonen auf seine 8-Spur-Bandmaschine aufgenommen. Am Piano (und bei einigen Titeln im Hintergrund als Sänger) ist Allen Touissant aus New Orleans zu hören.

PS.: Entgegen früheren Fassungen ist "The Hard Way" natürlich nicht Hunters Debüt sondern der Nachfolger von "People Gonna Talk" – manche Fehler fallen einem erst weit später auf. Entschuldigung!

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