amasua

Unerwartet ist nicht nur die deutsche Übersetzung des Namens der spanischen Band. Eine unerwartete Fusion diverser Musikstile findet sich auch auf ihrem bei Jamendo veröffentlichten Debütalbum.

Außerhalb des Mainstreams ist gut sein, wenn man auf der Suche nach Überraschungen ist. Da werden Stile vermischt, Konventionen ignoriert – und spannende Aufnahmen gemacht. Inesperado ist für mich so eine Überraschung. Die 2001 gegründete Band aus Carabanchel hat (als sie zusammenkam, waren sämtliche Mitglieder noch Teenager) bis heute eine Musiksprache gefunden, die sich aus Jazz und Swing ebenso zusammensetzt wie aus Rockelementen und diversen anderen Formsprachen.Gespielt wird das alles mit voller Energie und jeder Menge Temperament und Sentiment.

Schon mit ihrer 2006 veröffentlichten EP Maqueta Inesperada waren sie bei Jamendo auf offene Ohren gestoßen. Ama Sua ist dazu noch eine deutliche Verbesserung: Lieder wie Mano Negra mit seiner klagenden Violine und Tangoanklängen rockt zwischenzeitlich gewaltig um dann zeitweise wieder in Stille und Klagen zu versinken – bevor es sich in Richtung Gypsy-Jazz davonstielt. Großartig, wenn man sich die sieben Minuten zum Zuhören nimmt. Auch die anderen Titel sind ähnlich vielfältig und mitreißend. So ein Debüt hat man selten.