Holy Ghost Tent Revival – Americana-Street-Dance-Jazz

Manche Bands kann man einfach beim besten Willen nicht in eine Schublade pressen. Wie etwa das Holy Ghost Tent Revival aus North Carolina. Manche packen sie wegen des hörbaren Banjos in den Bluegrass. Aber ebenso könnte man sie als Brassband bezeichnen. Oder als Americana-Jazz-Band.

Wobei man den Jazz hier nicht akademisch modern denken darf. Denn der Jazz, den die Band spielt stammt aus einer Zeit, als Jazz noch eine Tanzmusik war, als Jazzbands nicht in itellektuellen Abendrunden spielten sondern zum Tanz am Wochenende. Wenn man sich das 2008 erschienene Studio-Debüt des Sextetts "So Long I Screamed" anhört, komt als Label auf jeden Fall auch noch Pop hinzu: Zeitlos schöne Popmelodien und wundervolle Gesangsharmonien werden um Texte über die Verrücktheiten der Liebe oder über den Spaß am Leben gewoben. Und dann rockt die ganze Truppe plötzlich los, dass es eine Art hat… Insgesamt ist das eine Musik, die einfach die Schönheiten des Lebens feiert anstatt in Klagen über die Schlechtigkeit der Welt zu verharren.

Wie lange es die Band schon gibt, was man sonst noch über sie schreiben könnte? So lautet auf jeden Fall die offizielle Bandbiografie im Internet:

Stephen Murray plays the banjo and guitar, Matt Martin plays the guitar and banjo, Mike O'Malley plays the keys, Hank Widmer plays the trombone and euphonium, Patrick Leslie plays the bass, Ross Montsinger plays the drums. Jaime Coggins plays the manager, Good Ship Records plays the label, Greensboro plays the hometown, Friends play the harmony, Love plays the inspiration, Fate plays the compass, and the Music plays itself.

Und es gib bislang vier Alben der Truppe. Schon 2007 erschien ein Live-Mitschnitt. Nach dem Studio-Debüt erschien dann 2009 das Mini-Album "Family", auf dem die Band gemeinsam mit The Lovely Hot Starving Street Band sechs Lieder gemeinsam aufgenommen haben. Die Songauswahl sollte vor allem Stücke zum Mitsingen beinhalten. Doch dafür muss man die Scheibe schon mindestens einmal gehört haben. Denn so einfach sind die Melodien dann doch nicht, dass man als angetrunkener Kneipengast sofort die Melodien treffen würde.Im Juli 2010 erschien schließlich mit "Northbound at Southpaw" ein zweiter Livemitschnitt.