Sie kommen aus Newcastle. Doch sie hören sich manchmal an wie die Fabulous Thunderbirds in den 70ern oder auch die Blues Brothers. Keep It Clean ist swingender Rhythm & Blues nicht nur für Fans der genannten Bands.

Proletarische Bluessongs sind selten geworden. Aber wenn sie so daherkommen wie „Working Class Man“ von Groove-A-Matics, denn könnte man sich dran gewöhnen: „Came to this world with nothing and I leave the same way; I worked hard all my life trying to live from day to day“. Die Nummer kommt mit einem fast minimalistischen Rhythmus daher und wird nur ab und zu mit einer rauhen Bluesharp ergänzt. Nichts lenkt hier von der Botschaft ab. Klar diese Band kann auch ganz anders. Der Opener von „Keep It Clean“ etwa erinnert frappierend an den Groove der Bluesbrothers. Aber natürlich ist „Way of the World“ nicht von Jake und Elwood sondern ist ein Eigengewächs der Band. Aber wie sich hier der swingende Groove mit Saxophon und Harp vereint, führt schon irgendwie zu einem angenehmen Deja vue. Mit „Mr Green“ setzen Gitarrist Johnny Whitehall und Sänger/Harpspieler/Saxophonist Mick Cantwell und der Rest der Band dem großen Peter Green ein würdiges Denkmal. Und so geht es weiter auf dem Album: Das ist eine Rundreise durch einen großen Teil der Bluesgeschichte. Doch mit der zu häufig zu findenden Neuauflage der Klassiker sondern mit eigenen Songs der obersten Güteklasse.

„Keep It Clean“ ist nur manchmal clean. Oft sind die Songs dank Cantwells Harp extrem dreckig. Aber gerade das macht einen der vielen Reize dieses Albums aus. Unbedingt anhören!