Die Zeit vor der Invasion der ganzen Briten in den USA ist zur Zeit so etwas wie das Gelobte Land hipper Produzenten und Musiker. Leute wie Fitz & The Tantrums rekapitulieren den Soul der frühen Jahre. Und Bands wie das Projekt Gigi wollen unbedingt so klingen wie von Phil Spector produziert. Und das klingt auch gut so.
Gigi ist dabei keine echte Band sondern ein gemeinsames Projekt des Produzenten Colin Stewart und des Songwriters Nick Krgovich (beide aus Vancouver). Stewart kam 2005 irgendwie in den Besitz zweier altertümlicher Plate Reverbs, die in den frühen 60ern für den Sound der Bands mit verantwortlich waren. Und so beauftragte er seinen Kumpel, paar Lieder im passenden Stil zu verfassen.
Unter dem Titel „Maintenant“ ist jetzt das gemeinsam mit zahllosen Sängerinnen und Sängern und Musikern verwirklichte Debüt von Gigi erschienen. Und es klingt wirklich wie eine Zeitreise in die scheinbar unschuldigen frühen 60er. Da harmonisieren engelgleiche Stimmen. Gitarren sind mehr oder weniger dezent und lassen jegliche Agressivität vermissen. Und selbst ein Ausflug über den Friedhof wird zu einem nicht wirklich grusligen Erlebnis. Eine schöne Erholung angesichts so vieler Lärmattacken zeitenössischer Musikerkollegen. Und ein Fest für Fans harmonischer Popmusik.