1940 hatte Jimmy Stewart für sein Spiel in „Die Nacht vor der Hochzeit“ einen Oscar bekommen. Vor seiner Einberufung zur Armee im 2. Weltkrieg drehte er noch schnell ein paar eher zu vernachlässigende Filme. Dazu gehört die musikalische Komödie „Pot o‘ Gold“.
Nennt mich albern, nennt mich hoffnungslos romantisch. Aber ich liebe viele Filme, die von der Kritik mit allen möglichen gut klingenden Gründen verrissen werden. „Pot o‘ Gold“ gehört hier eindeutig dazu. Denn dieses Musical hat eine so wunderbar altmodisch romantische Geschichte und eine teilweise derartig mitreißende Swingmusik, dass man ihn sich noch immer gerne anschauen kann an einem trüben und regnerischen Sonntagnachmittag.
Die Story lässt sich in aller Kürze folgendermaßen zusammen fassen: Jimmy Haskell, der romantische und musikalische Held des Films führt einen von seinem Vater geerbten Musikladen irgendwo in der finstersten Provinz. Aber da kaum jemand ihn wirklich bezahlt, steht er kurz vor der Pleite. Und so nimmt er das Angebot seines reichen Onkels an, in dessen Firma für Lebensmittel einzusteigen. Das Problem ist nur: Der Onkel hasst Musik. Und in dessen Nachbarschaft wohnt die Familie McCorkle, die gerade dabei ist, eine neue Big Band zu etablieren. Jimmy gerät hier zwischen die Fronten eines ausgewachsenen Familienkrieges und muss sich zwischen seiner heimlichen Liebe Molly McCorkle und seinem Onkel irgendwie entscheiden. Nach diversen Verwirrungen versuchen Jimmy und die McCorkles den Onkel durch Musik für eine Weile aus der Gegend zu vertreiben. Die Band tritt in Haskells bislang langweiliger Radioshow auf und es wird eine Sendung verkündet, in der der Gewinn von 1000 Dollar für einen beliebigen Hörer versprochen wird.
Diese Radiosendung gab es in der Zeit wirklich und sie war Vorbild für den Filmtitel. Die Kritik verriss schon damals den Film. So schrieb eine Zeitung in Boston damals: Dieser Film beweist, dass Jimmy Roosevelt nicht produzieren, Jimmy Stewart nicht singen und Horace Heidt nicht schauspielen kann. George Marshall kann Regie führen und hält das Tempo, doch dieser begnadete Regisseur mit seinem fein ausbalancierten komischen Verstand in anderen Filmen hat hier sein Talent verschwendet.“