21 Ensembles aus Nordeuropa und dem Balticum werden beim vierten Festival „Nordwind“ auftreten, das vom 25. November bis zum 16. Dezember in Berlin und Hamburg stattfindet. Koproduzenten und Festivalzentren sind die Berliner Volksbühne am sowie Kampnagel in Hamburg.

Der „Nordische Klang“ in Greifswald schmückt sich gern mit dem Superlativ, das größte Festival skandinavischer Kunst und Kultur außerhalb Skandinaviens zu sein. Allerdings dürfte das alle zwei Jahre stattfindende „Nordwind“-Festival in Berlin mittlerweile ein mehr als ernstzunehmender Konkurrent für diesen Titel sein. Die Ende November stattfindende vierte Auflage der Veranstaltungsreihe präsentiert in der Berliner Volksbühne und dem Kampnagel in Hamburg mehr als 100 Künstler aus Skandinavien und dem Balticum aus den Bereichen Theater, Literatur, Musik, Film und Performance.

Das Programm umfasst eine Vielfalt an Performances, Tanz, Theater, ungewöhnlichen Clubabenden und Installationen, einen 15-stündigen Theatermarathon, Diskussionsrunden und Konzerte. Damit soll – so die Veranstalter weit ab von Pippi Langstrumpf, Einsamkeit in idyllischen Landschaften und melancholischen Klängen der Blick für die einmalige und vitale Kultur- und Kunstszene des Nordens geschärft werden. In diesem Jahr liegt der programmatische Focus auf der finnischen Kunst- und Kulturszene.

Die musikalischen Schwerpunkte des Festivals umfassen unter anderem Auftritte des Akkordeonisten Kimmo Pohjonen. Pohjonen ist bekannt als einer der weltweit innovativsten und aufregendsten Akkordeon-Abenteurer. Er tritt mit seinem selbst entwickelten Elektro-Akkordeon mit MIDI-Fähigkeit, Live Effekten und Samplern auf. Sein Partner Juuso Hannukainen sampelt auf der Bühne den Klang seines Akkordeons und gibt diesen mit einem elektronischen Drum Pad und anderen Geräten wieder. In einem weiteren Programmteil kollaborieren Pohjonen und Hannukainen mit dem ukrainischen Gesangsensemble DakhaBrakha. Sie spielen Musik, die exklusiv für diese Kooperation komponiert und arrangiert worden ist – ein eklektischer Mix aus musikalischen Einflüssen von Jazz bis Hip Hop.

Geplant sind außerdem Konzerte der isländischen Sängerin Soléy Stefánsdóttir und der dänischen Band Cody, die unter anderem durch ihre Musik für den preisgekrönten Film „Eine Familie“ bekannt geworden ist. Das komplette Programm des Festivals findet sich auf der Homepage der Veranstaltungsreihe.