CoverEines der mitreißendsten Bluesrock-Alben des Jahres legte 2011 Eric Sardinas mit "Sticks & Stones" vor. Begleitet von seiner Band Big Motor (Levell Price – bg,voc und Chris Frazure – dr, voc) lässt er seine elektrische Dobro Lieder voller Energie zwischen Rock&Roll, Blues und Popklängen singen.

Ich muss mich hier einmal öffentlich korrigieren: Eigentlich hatte ich mir von dem neuen Album von Eric Sardinas nicht viel versprochen. Schön, dass ich mich dermaßen irren konnte. Denn "Sticks & Stones" ist ein Bluesrock-Werk, das mich durchaus mit dem ganzen Genre versöhnen könnte. Denn wenn Sardinas im weiten und oft so flachen Meer der Bluesrock-Gitarren-Helden etwas auszeichnet, dann ist das einerseits ein persönlicher Stil und andererseits eine Energie, die vom ersten Titel der Scheibe an ansteckend wirkt (und das auch auf Leute, die sonst mit Blues und ähnlichem nicht viel am Hut haben!).

Highlights des Albums sind für mich Songs wie das so verhalten akustisch beginnende "County Line", dass irgendwann einen derartigen Sog entwickelt, dass man nach vier Minuten fast ärgerlich ist, dass das Lied schon vorbei ist. "Behind The 8" lässt Erinnerungen an Blues-Jams von Jimi Hendrix vor dem inneren Ohr vorbei ziehen. Und bei "Road To Ruin" schreit Sardinas' Instrument schon fast schmerzerregend intensiv. Lediglich bei der arg schmalzigen Popnummer "Too Many Ghosts" fragt man sich, warum sie unbedingt auf das Album musst. Insgesamt kann man nur sagen: Jeder Bluesrockfan sollte diese Scheibe mindestens einmal hören. Ob es in diesem Jahr noch was besseres aus dem Genre gibt, kann man ja nicht wissen….

"Sticks & Stones" erscheint am 2. September bei Mascot/Provogue. Im November ist Eric Sardinas dann auf Deutschland-Tour.