Völlig überraschend erreiche uns ein Album, das 2008 schon mal auf dem Markt kam. Edgar Winters „Rebel Road“ wurde uns von seiner deutschen Tourmanagment als Relaunch angekündigt. Auch spricht seiner Webseite von dem „neuen“ Album „Rebel Road“.
Das Album „Rebel Road“ beinhaltet 11 Songs, die von Edgar Winter und dem Koautor Curt Coumo aus seiner Edgar Winter Band stammen. Das Album hat im Wesentlichen 3 Themen: Die Liebe zu seiner Frau Monique, die unverwüstliche Rockeridylle der 70er Jahre und Edgar Winters Kooperation mit Ringo Starr. Edgar Winter hat sich natürlich auch Gäste wie den Gitarristen Slash, den Harper Clint Black und wie selbstverständlich den Bruder Johnny Winter an der Gitarre eingeladen. Der Tod Johnny Winters im Jahr 2014 macht seine Mitwirkung im Song „Rockin‘ the Blues“ zu einer Reminiszenz der alten Bluesbrüder. Überhaupt ist die Reminiszenz ein Hauptmittel des Albums: Immer wieder fahren die Jungs den Highway hinunter und lassen die Zeiten hochleben, die sie jederzeit wieder so einfädeln würden. Die CD ist musikalisch auch eher in den 70ern als in den 2000ern beheimatet.
Das Ganze gipfelt ein bisschen in Selbstbeweihräucherung in „Texas Tornado“, wo Edgar augenzwinkernd mit seinem Saxophon gehörig den Machomarsch bläst. Edgar glänzt mit bewusst rau eingesetzter, aber melodischer Stimme. Voller Chorgesang lassen gleich den ersten Song „Rebel Road“ zur Hymne längst vergangener Zeiten werden. Die anderen Songs sind sehr ähnlich, mir gefällt aber Edgar Winters sehr eigene Stimme, die immer wieder Facetten in der Intonierung zeigt. Für mich kommt der Einsatz seiner Stimme mehr einem Instrument gleich, das virtuos Bluesrocksongs einen gewissen Glanz verleiht. In „Rockin‘ the Blues“ lässt Johnny Winter seine Gitarre aufblitzen. Der Kenner hört sofort den Boss Chorus von Johnny Winter durchschimmern. Wenn man auf Edgar Winters Webseite geht, fällt einem gleich die innige Liebe zwischen Monique und Edgar Winter in Bildern auf. Dieser Bilder findet man auch in den Songs, in denen Edgar seine immerwährenden Annäherung an Monique beschreibt: „The closer I get“ ist eine Ballade mit akustischer Gitarre, in der er wieder einmal mehr seine einzigartige Beziehung zu Monique beschreibt.
Wer Edgar Winters Aktivitäten der letzten Jahre beobachtete, weiß, dass er ein Teil der Ringo Starr All-Starr Band war. Diese Tatsache hat Edgar im Song „Peace and love“ dokumentiert, um Ringo Starr seine Hochachtung zu zollen. Edgar Winter und sein Koautor Curt Cuomo haben einen Song ganz im Stil von „Sgt. Peppers“ komponiert. Wenn man die Augen schließt, kann man im Gedanken die Fab Four sich vorstellen.
Die Edgar Winter Group ist auf Europa-Tournee. Leider bekamen wir keine Gelegenheit, mit Edgar Winter vorab wie angeboten per Telefon oder in München Backstagebereich zu reden. Er mag auf Tour keine Interviews geben. Wir können dafür einige Kopien der „Rebel Road“ an die Fans verlosen. Achtet die nächsten Tage hier auf die Verlosungsaktionen.
15. Nov Stockholm, Sweden, Debris Medis
16. Nov Gothenburg, Sweden, Tradgarn
18. Nov Denmark, Copenhagen, Amager Bio
20. Nov Amsterdam, Netherlands, North Sea Jazz Club
22. Nov Hamburg, Germany, Markthalle
23. Nov Mannheim, Germany, Capitol
25. Nov Munich, Germany, Freihetz
26. Nov Bonn, Germany, Harmonie
28. Nov Vivers, Belgium, Spirit Of 66
29. Nov Paris, France, New Morning
01. Dez London, United Kingdom, Koko