CoverAls Gitarrist setzt sich Duke Robillard immer zwischen sämtliche Stühle. So bietet das 1997 erschienene Album Dangerous Place eine Mischung zwischen Chicago-Blues, Swing, Balladen und Bluesrock.

Viele (gerade weiße) Bluesgitarristen sind heute eher als Rockmusiker zu betrachten. Die zwölf Takte des Schemas kann man sehr gut auch für Hochgeschwindigkeitsattacken auf des Hörers Ohren verwenden. Und mit ner Menge Verzerrung und einem treibend durchgeprügelten Schlagzeug ist der Unterschied zwischen Bluesrock und modernem Independent-Rock kaum noch wahrnehmbar. Das muss nicht wirklich schlecht sein – doch Blues meint eigentlich so viel mehr an Zwischentönen und Gefühlen. Und wenn es darum geht, diese hörbar und fühlbar zu machen, sind Gitarristen wie Duke Robillard genau richtig.

Der 1948 geborene Robillard hat in seiner seit den späten 60er Jahren andauernden Karriere in solch prägenden Bands wie [[Roomful of Blues]] oder den Fabulous Thunderbirds gespielt (dort war er Nachfolger von Jimmy Vaughan), hat auf Alben von [[Bob Dylan]] oder Ruth Brown gespielt – und als Solist sich immer konsequent zwischen die Stilstühle platziert. Denn neben Blues spielt er auch jede Menge Swing und klassischen Jazz.

Diese Stilmixtur präsentiert er auf seinem 1997 bei Pointblank erschienenen Album "Dangerous Place" – Blues im reinen Chicago-Stil (No Time) genauso wie Swing mit voller Bläserbesetzung (Had To Be Your Man), Instrumentals ("Black Negligee") ebenso wie rockige und balladeske Gesangsnummern. Über dem ganzen Album schweben Robillars saubere Gitarrentöne (für die Freaks: die kommen zumeist von von seiner 1952er Gibson Gold Top Les Paul oder von Epiphone bzw einer Acoustic Gretsch), die Melodielinien brauchen kein ICE-Tempo, um sich im Ohr festzusetzen. Und Effektgeräte braucht man für diese klassische Swing-Blues-Musik auch nicht wirklich.

Die Richtung dieses Albums hat er in den letzten Jahren immer wieder aufgenommen. Gerade der Swing in der Musik ist ihm immer wichtiger geworden. Das kann man beispielsweise auch an den gemeinsam mit der Sängerin Sunny Crownover (s.u.) hören.

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