Spanischer Bluesrock, der nach Popa Chubby klingt? Doctor Blues alias Mikel Monasterio rockt erfrischend auf seiner Strat durch die Bluesgeschichte.
Hier wird eindeutig der Blues nicht neu erfunden. Doctor Blues (der 1954 geborene Mikel Monasterio aus dem spanischen Bilbao) hat das auch nicht nötig. Seit 1970 ist er in der spanischen Bluesszene aktiv. Und seit einiger Zeit veröffentlicht er auch Alben bei Jamendo unter freier Lizenz, wie etwa auch das akutelle Plateruena, das zum größten Teil live aufgenommen wurde.
Hier spielt er in angenehm reduzierter Triobesetzung solche quasi Standards wie „Have You Ever Loved A Woman“ oder „Mary Had A Little Lamb“ ebenso wie eigene Stücke, bei denen er sich als Bluesrocker im Gefolge von Clapton, Popa Chubby oder auch von Walter Trout oder ähnlichen Saitenvirtuosen der härteren Spielart offenbart. Und das ganze ist durchaus nicht so langweilig, wie sich das für einen Nicht-Fan dieser Musik anhören mag. Denn immer wieder kommen die Einflüsse von Funk und Soul ebenso zu ihrem Recht wie der Rock und der Blues. Denn der Doctor hat in seinem Leben eben auch Reggae oder alle möglichen anderen Stile gespielt und sie in sein Universum eingebunden, ohne dass die Brüche heute noch hörbar würden.
Ein durchaus angenehmes Album ist Plateruena geworden.