2004 erschien „Olam“ (Welt), das zweite Album der israelitischen Sängerin und Songwriterin Dikla Douri. Waren bei ihrem Debüt „Love and Music“ noch starke Weltmusikakzente hörbar, so ist Olam ein reinrassiges Popalbum aus dem Vorderen Orient.
Lange hatte mich ein Album nicht mehr so spontan begeistert wie „Love and Music“ von Dikla Douri. Und so war ich äußerst gespannt auf ihr zweites Werk. Als es jetzt bei Jamendo veröffentlicht wurde, war ich ganz schön enttäuscht. Denn auch wenn diese Sängerin mit den marrokanischen und irakischen Wurzeln mich noch mühelos in ihren Bann schlagen kann, so sind doch die Lieder beim ersten Hören wesentlich banaler und glatter als die ihres Debüts: Mainstreamtauglicher Orient-Pop, produziert mit jeder Menge elektronischer Studiounterstützung und ohne den aufregenden Weltmusiktouch, den ich mir erhofft hatte. Bombastisch und garantiert absolut auf Radioeinsätze in Israel formatiert.
Und das ist mir leider nicht gegeben. So bleibt ein etwas zwiespältiges Gefühl zurück: Großartige Sängerin, aber mittelmäßige Popsongs. Eine wirklich gerechte Kritik kann ich hier allerdings nicht schreiben – dazu müsste ich auch die Texte der von Douri komplett selbst geschriebenen Lieder verstehen.