Debbie Davies ist als E-Gitarristin eine Legende im Blues. Nach Bands wie Maggie Mayall and the Cadillacs wurde sie vor allem bekannt durch ihr Engagement in der Band Icebreakers von Alber Collins. Sein Gitarrenstil ist in ihrem Spiel noch immer zu hören. „After The Fall“ ist ihr elftes Studioalbum.
Lassen wir mal die ganzen historischen Fakten über die Geschichte einer musikalischen Legende. „After The Fall“ benötigt diese Fakten nicht. Denn es ist einfach ein rundes Album, das die verschiedensten Stile des zeitgenössischen Blues bedient und dabei eine Menge Geschichten erzählt. Geschichten, die Debbie Davies zumeist allein oder mit ihrem Schlagzeugkollegen Don Castagno geschrieben hat. Die Geschichte zur Krise etwa „Done Sold Everything“ über die verzweifelte Suche nach Geld, nachdem man schon sämtliche Reserven zusammengekratzt und den überflüssigen Ballast versetzt hat. Oder die wütend-zynische Auseinandersetzung mit dem Verflossenen „Don’t Put The Blame“. Das ist einfach großartiges Songwriting von einer wundervollen Sängerin und Gitarristin über das Leben, die Liebe und den Blues (um mal einen Albumtitel von Etta James zu zitieren – man könnte auch sagen: Über das Leben, das Universum und den ganzen Rest). Anhören und weiterempfehlen!