Songwriter-Pop mit kleinen und großen Alltagsgeschichten, Westcoast-Feeling mit ner Menge Soul: David Huhn hat mit seinem Debüt ein deutschsprachiges Album veröffentlicht, dass sich den verkopften Sphären vieler aktueller Liedermacher verweigert. Und gerade das macht seine Musik sympathisch.

Ein Kollege siedelte die Musik von Huhn in der Nähe von Pur an – diese oftmals völlig unverstellte Naivität in seinen Liedern legt es geradezu darauf an, von selbsternannten Intelligenzbestien verrissen zu werden. Doch letztlich ist er eben nicht in einer Liga mit Spöttern wie Reinald Grebe oder Fanny van Dannen oder mit Weltschmerzpoeten wie zu Knyphausen unterwegs. Viel eher sollte man ihn in der Nachbarschaft von Musikern wie James Taylor verorten, von Musikern, die mit ihrer Musik einfach nur den Menschen die Härte des Lebens ein wenig erleichtern wollen.

Für traurige Stunden ist das genau die richtige Medizin. Und wie bei jeder Medizin sollte man es natürlich nicht mit der Dosierung übertreiben!