Mit seinen eigenen Alben war Chris Isaac schon immer nah am klassischen Rock&Roll etwa eines Roy Orbison. Jetzt hat er in den Sun Studios ein Album mit Liedern der Helden seiner Jugend aufgenommen. Ein Vergnügen, was sich dem Hörer leider nicht durchweg vermittelt.
Elvis, Jerry Lee Lewis, Johnny Cash – noch immer sind sie quasi Säulenheilige. Doch der Besuch in den Sun Studios bringt nicht automatisch gute Platten hervor. Und wenn man sich die Lieder von ihnen vornimmt, dann sollte man sie nicht einfach nur nachspielen sondern sich mit jeder Menge eigener Emotionalität und Musikalität erfüllen. Chris Isaak ist das leider nur stellenweise gelungen: "Miss Pearl" etwa rockt anständig und mitreißend. Und auch "Dixie Fried" ist auf seine Art ordentlich.
Doch ansonsten wirkt "Beyond The Sun" ziemlich emotions- und lieblos. Isaak ist nicht Lewis, er ist nicht Elvis. "Now or Never" ist eine Schnulze, keine Frage. Doch bei Elvis war da noch jede Menge echter Herzschmerz zu spüren. Hier ist das eine Schunkelnummer für die nächste Kaffeefahrt. Und er ist schon gar nicht Johnny Cash. Wie er "Ring of Fire" banalisiert, gehörte in einer perfekten Welt verboten. Und auch "Walk The Line" ist ein echtes Ärgenis in seiner Plumpheit.