Nach „Great Day In The Morning“ setzt Brad Vickers mit seinen Vestapolitans die musikalische Suche nach seinen Wurzeln in der amerikanischen Musiktradition fort. Neben klassischem Deltablues finden sich auf „That’s What They Say“ jetzt auch Ausflüge in Jazz, Rock & Roll, Folk und Gospel. Aber das Konzept der Gute-Laune-Musik bleibt erhalten.
Stringbandsounds treffen auf Bläser aus New Orleans, Mandolinen treffen auf Second Line-Grooves oder Ragtime-Rhythmen. Wenn Vickers mit seiner Band loslegt, dann fühlt man sich sofort in die Vergangenheit von Blues, Jazz und Country zurück versetzt. Nur dass anders als beim Vorgangeralbum der größte Teil der Songs aus seiner oder der Feder von Violinistin/Sängerin Margey Peters stammen. Ja, man kann auch im 21. Jahrhundert noch Ragtimes schreiben, ohne vorgestrig zu wirken.
Zurück in die Zukunft – für mich ist dieses Konzept im Blues zur Zeit eines der überzeugendsten. Und Brad Vickers And His Vestapolitans gehören dabei für mich neben Duke Robillard, The Ragpickers Stringband und anderen in vorderster Linie. Als Beleg und Einstieg kann man „That’s What They Say“ bedenkenlos und von ganzem Herzen empfehlen. (ManHat Tone)