Das Internet hat mit seinen Möglichkeiten zum Musikvertrieb bei vielen Musikern zu einem Anwachsen des kreativen Outputs geführt. So ist im Juni mit „Mean Business“ bereits schon wieder ein neues Album von Bob Findlay erschienen.
Erst im Mai veröffentlichte der Schotte aus Tasmanien Redemption. Diesen rauhen klanglichen Rockpfaden folgt er jetzt mit Mean Business weiter. Lieder wie Snake Eyes, Queen of Illusion oder Dear Artist rocken ähnlich ungestüm und machen unwahrscheinlichen Spaß. Und „Pleased To Meet You“ ist einfach ein prima Ohrwurm…
Insgesamt ist für mich die Platte aber nicht so zwingend wie der Vorgänger. Denn es gibt auch Stücke wie „On The Westside“, die seltam unentschlossen, ja fast unfertig wirken. Hier hätte Findlay sich wahrscheinlich noch ein paar Wochen Zeit nehmen müssen. Doch ein gleichwertiges Album wie Redemption veröffentlicht eigentlich niemand nach nur einem Monat…
Insgesamt kann man Mean Business all denen wirklich empfehlen, die rauhen und erdigen Bluesrock (Betonung liegt hier eindeutig auf Rock, weniger auf Blues) jenseits von jedem instrumentalistischem Overkill mögen. Auch Fans der frühen bzw. mittleren Stones werden ihre Freude haben.
Erhältlich ist „Mean Business“ auf der Bandcampseite von Bob Findlay.