Hafen von StettinWenn das Greifswalder Kulturleben von etwas geprägt ist, dann sind es die über das hinweg stattfindenden Festivals. Im Herbst ist das das Kulturfestival PolenmARkt mit seinen Veranstaltungen zu Literatur, Musik, Kunst und Politik. Als kleinen Gruß und als eigenen Beitrag für den am 19. November beginnenden diesjährigen PolenmARkt haben wir eine Playliste mit bluesverwandter Musik aus unserem Nachbarland erstellt.

Zu sozialistischen Zeiten schauten DDR-Bürger manchmal neidvoll nach Polen. Jedenfalls dann, wenn sie Bluesfans waren. Denn die dortige Bluesszene war in vielen Belangen wesentlich besser als die im eigenen Land. Und Konzerte etwa von Muddy Waters bei der Warschauer Jazz-Jamboree sorgten für einen Konzerttourismus von Fans.

Auch heute noch gibt es in unserem östlichen Nachbarland eine sehr rege und kreative Bluesszene. Zu dem Ergebnis kommt man schon bei einer sehr oberflächlichen Recherche bei nur einem sozialen Netzwerk wie Reverbnation. Dort finden sich etwa Musiker wie der begnadete Sänger Adam Kulisz. Der schon mehrfach als Bluessänger des Jahres ausgezeichnete Musiker ist heute in allen möglichen Projekten aktiv. Der Song Wilczy zew entstand beispielsweise mit der Band K3. Und Jaromkowy Blues ist eine schön klassische Slide-Blues-Solo-Nummer.

Aus dem Nordosten des Landes stammt die noch recht junge Band Flesh Creep. Diese Band spielt neben den allfälligen Coverversionen zwischen Muddy Waters, B.B. King und Stevie Ray Vaughan auch eigene Songs, die sie als Vertreter eines modernen und durchaus auch melodiebetonten Bluesrock ausweisen. Auf ihre erste CD, die derzeit in Vorbereitung ist, kann man gespannt sein.

Aus Warschau stammt die Sängerin Elske (Kaja „Elske“ Szwarc). Erstmals tauchte sie 1996 auf der Szene auf, als sie als Sängerin für die Band Mr. Jerzy angeheuert wurde. Mittlerweile hat sie ihr Repertoire vom Blues mehr in Richtung Soul und Gospel erweitert. Und sie tritt daher neben ihrer derzeitigen Hauptbeschäftigung als Sängerin der Blueszcz Band auch noch mit Gospelchören und diversen anderen Projekten auf. Denn auch in Polen dürfte es schwer sein, allein mit einer Bluesband seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Im Warschauer „Hard Rock Café“ hat Mike Gowin seit einigen Jahren ein Dauerengagement. Er ist – nach Auskunft seiner eigenen Homepage – so ziemlich der einzige Musiker Polens, der versucht, den puren Sound der 50er Jahre mit seinen eigenen Songs zu bewahren. Daher bewegt er sich im Spannungsfeld zwischen Blues, Rockabilly und Country, eben jener Musik, die Plattenlabel wie Sun Records in Memphis damals bekannt gemacht haben.

2003 wurde in Warschau die Blueszcz Band gegründet. Die seither mehrfach umgebildete Truppe vereint Musiker, die teilweise schon seit den 70er Jahren in der polnsichen Bluesszene aktiv sind. Neben Sängerin Elske ist das etwa der Sänger und Harpspieler Slawomir Chojecki. Was diese Musiker vereint ist neben der Liebe zu Blues und Jazz die Lust am Improvisieren. Und so dürften Konzerte für die Zuhörer jedes Mal überraschend ausgehen. Aus Lubin stammt die Band Midnight Blues. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als „Blues-Fusion-, Jazz-Blues, Blues-Rock“. Gegründet wurde Midnight Blues 2007 von Arthur Błaszkowski und Mariusz Wilanow. Eine erste CD ist in Vorbereitung.

Aus Greifswalds Partnerstadt Stettin stammt Big Fat Mama. Und mit dieser Band legen wir den Bluesbegriff etwas weitherzig aus. Denn was die Band um die schrille Sängerin Minerwa macht, ist feinster Funkrock mit jeder Menge Soul. Diese Truppe müsste man wirklich mal hierher holen… Ob die „Boogie Boys“ noch existieren, weiß ich ebensowenig wie ihre Heimatstadt. Boogie Boys Are In Town musste ich dennoch in die Liste aufnehmen. Denn das ist feinster swingender Boogie Woogie mit schönem Satzgesang und fetten Bläserattacken. Abgeschlossen wird unsere kleine polnische Blues-Exkursion mit der Sängerin und Songwriterin Joanna Pilarska und ihrem Lied „Jeremy“. Noch immer hab ich leider nicht wirklich was über diese großartige Sängerin herausfinden können. Aber sie gehört hier einfach hinzu!

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