Zwischen Texas-Blues, Chuck Berry-Licks und Hardrock a la Guns n Roses: Bart Walker hat mit seinem bei Ruf Records veröffentlichten zweiten Album ein hörenswertes Statement veröffentlicht, dass nicht nur Bluesfans begeistern kann.
Diese Gitarre ist fett. Überall bratzt der brachiale Ton durch, ob es sich um funkigem Blues a la Tab Benoit oder Rock & Roll, um Slidesounds oder Rockriffs handelt: Bart Walker ist kein zurückhaltender Typ, wenn es um sein Instrument geht. Und das ist auch gut so. Denn auch seine Musik ist nichts für zurückhaltende Feingeister. Hier ist einer am Abrocken, der niemals einen Hehl draus macht, dass nicht nur das geheiligte Evangelium der Zwölf Takte sondern auch die Botschaften solcher Nachkommen wie Led Zeppelin oder anderer Hardrocker bei ihm auf fruchtbaren Boden sind. Bart Walker rockt, das von Jim Gaines produzierte Album rockt. Und das ohne Kompromiss. Aber zum Glück auch ohne Muckertum: Walker ist für mich zum Glück keiner der Typen, die stets und ständig ihre technische Meisterschaft auf den Saiten präsentieren müssen. Er schreibt knackige Songs und sorgt für das passende klangliche Umfeld für seine Geschichten. Und wenn er ein Solo raushauen muss, dann ist auch da keine Note zuviel. „Waiting On Daylight“ ist ein empfehlenswerter Start in das Bluesrockjahr 2013. Und live kann man Walker zur Zeit im Rahmen der Blues Caravan von Ruf Records zusammen mit Joanne Shaw Taylor und Jimmy Bowskill erleben irgendwo in dieser Welt.