Mit dem ursprünglich selbstveröffentlichten Album „Best Before“ haben Back on the Road 2013 beim Deutschen Rock & Pop Preis groß abgeräumt: Bestes Album, Beste Band und Bester Song. Sänger Guido Molzberger kam in der Kategorie Bester Sänger auf den 2. Platz. Jetzt ist das Album der Bluesrocker bei Stormy Monday Records neu veröffentlicht worden. Und „Best Before“ bringt eine Mixtur aus klassischem Bluesrock, etwas Chicago Blues, Boogies und Shuffles gerniert mit gelegentlichen Ausflügen in den Country.
Ich lass mich wirklich gerne überraschen. Besonders wenn es um Musiker und Bands aus Deutschland geht, die mir bislang unbekannt waren. „Best Before“ ist eine wirklich angenehme Überraschung: Hier ist eine Band, die den Blues deftig rocken lassen können, die aber ab und zu auch die leiseren Töne beherrschen. Und vor allem: Sie haben auf ihrem Album fünfzehn Songs aus eigener Feder, die mit einem Humor daherkommen können, dass es einfach Spaß macht, ihnen zuzuhören. Schon der Opener „Bad Beer Blues“ macht einfach gute Laune. Doch es geht hier zum Glück nicht nur um Alkohol und Kneipen (wenn auch das ein Thema etlicher Lieder ist). Es geht um harte Arbeit, um lügende Frauen und die Einsicht, dass manchmal die Liebe zu zerbrechen droht, wenn man feststellt, dass man halt doch nicht der King ist.
Musikalisch ist das Ganze eine runde Sache: Sänger Molzberger hat eine prägnante Powerstimme, die Harp von Oliver Nöll kann immer ihre ganz eigene Note hinzufügen, Gitarrist Heiko Schmidt sollte man sich auf jeden Fall merken. Und für den Rhythmus sind Vater und Sohn Klappert eine sichere Bank. (Stormy Monday)