Mal melancholisch, mal rockig groovend und immer mit sehr persönlichen Texten auf gut Deutsch: Mit „Zeile für Zeile“ hat die noch junge Band um Sänger/Pianist/Songwriter Artur Apinyan ein hörenswertes Debüt veröffentlicht.
 

Manchmal ärgere ich mich wirklich, dass bei den Hunderten Alben, die hier jährtlich in der Redaktion ankommen und gehört werden, fast nie was hier aus der Region dabei ist. Als ich daher vor einiger Zeit erstmals Artur und Band im Konzert hörte, freute ich mich schon auf das damals angekündigte Album. Und auch wenn ich normalerweise nicht der Typ bin, der häufig deutschsprachigen Pop hört: „Zeile für Zeile“ macht wirklich Spaß. Es sind Lieder, die mich mal an Wolf Maahn, seltener an Grönemeyer und Konsorten erinnern. Und genau hier liegen natürlich auch die Grenzen des Albums: Das hier sind Lieder, die weit entfernt sind von lyrischen Großtaten von Element of Crime oder Keimzeit. Aber die wollen Stücke „Wie sie mal war“, „Halt mich nicht auf“ oder „Wie ich ticke“ auch niemals sein. Das sind sehr persönliche und direkte Texte, keine ausgefeilten literarischen Kunstwerke. Und vielleicht macht das dieses Album so sympathisch.

Artur ist ein toller Pianist und ein Sänger, der sowohl bei Balladen als auch bei rockigen Nummern überzeugen kann. Zusammen mit seinen Mitstreitern (Ole Weichbrodt – g, Michael Meier – bg, Peter Hartmann – dr und Saxophonist Johann Putensen) hat er ein Album eingespielt, dass Fans der erwähnten Künstler ebenso überzeugen wird wie auch andere Freunde deutscher Popmusik.