Die meisten Netlabels verbreiten hauptsächlich elektronische Musik der veschiedensten Spielarten. Einen Gegenpart dazu wollen Acoustic Firework Records setzen. Sie veröffentlichen Folk, Postrock und Chansons.
Eine Lanze für die Meldodie wollen Acoustic Firework Records brechen und damit ein Gegengewicht zu dem überall rauschenden und blubbernden Ambient-Electronic-Kram im Internet setzen. Und so veröffentlichen sie Bands, die sich in den Bereichen Folk, Postrock und verwandten Ecken tummeln.
Das ist nicht weiter spektakulär – wenn man mal davon absieht, dass man mit solch einem Katalog sicherlich keine großen Reichtümer verdienen wird. Doch wenn man genauer schaut, wer hinter dem Label steckt, dann kommt der Nörgler aus dem Staunen nicht mehr heraus: Nils und Sophie gehen beide noch im Schwabenland zur Schule, er ist 18 und sie 15. Und da ist eine Entscheidung für soch ein musikalisches Spektrum doch äußerst überraschend. Oder auch wieder nicht – denn zum Glück wächst ja nicht jeder mit dem alltäglichen Müll der Hitparaden jeglicher Couleur auf.
Die ersten Veröffentlichungen von Acoustic Firework sind durchaus hörenswert. Da findet sich etwa Trees Hate Everything, eine Folkband um Songschreiberin Josie Stawicki aus Richland, New York. Ganz im Stile des „Do It Yourself“ spielt sie spartanische Melodien mit melancholischen Texten. Eine echte Empfehlung für dunkle Herbstabende. (Zu dem Bandnamen soll es übrigens gekommen sein, als Julie eines Abends beim Blick nach draußen feststellte, dass die Bäume alle Blätter schon abgeworfen hatten. Spontan schrieb sie den späteren Bandnamen aufs Malpapier… passt irgendwie!)-
Ähnlich melancholisch – wenn auch mehr von der Post-Rock-Ecke her – sind Old Worlds, die bei Acoustic Fireworks ihr erstes Demo veröffentlicht haben. Und dann ist da noch Ottilie, eine liebenswert verschrobene französische Chansonsängerin, auf die Nils und Sophie bei Jamendo gestoßen sind und dern Album Histoires d’O sie übernommen haben.