Aaron Burton stammt aus Texas, einem Staat mit einer langen Geschichte meisterhafter Bluesmusik. Lightnin Hopkins beispielsweise war sicherlich keine Niete.

Das ist Burtons fünftes Album bis heute, selbst produziert und selbst promotet umfasst es 14 selbstgeschriebene Songs. Der Südstaatenakzent ist heftig und das Picking auf der akustischen Gitarre ist entspannt. Dieses Album ist in der Tat so laid back, dass das Gitarrenspiel manchmal in der Gefahr steht, übersehen zu werden. Ein Fehler, denn das Picking, wenn auch zurückhaltend, klingt einzigartig gefühlvoll und kunstfertig und trägt mühelos zu einem fein ausbalancierten Sound bei, der über die ihm zugrundeliegende Komplexität hinwegtäuscht.

Burton ist einer, der sich alles selbst beigebracht hat, ein Autodidakt, der in den Bars und Clubs des Lone Star State gespielt hat und interessantes Material produziert, das all die üblichen Bereiche umfasst von Liebe und Herzschmerz bis zu Tod und Elend,. in anderen Worten die komplette Skala des Blues in Gedanken und Gefühlen, untermalt von großartiger Gitarrenarbeit und einer herrlich grollenden und fauchenden Stimme.

Mit vierzehn Stücken zur Auswahl ist hier es eigentlich unmöglich, keines zu finden, das den Geschmack eines Bluesliebhaber befriedigen könnte. Das ist ein Musiker und eine CD, die eine echte Überraschung und eine wirkliche Entdeckung sind – ein Künstler und Material von eigenständiger Qualität, wonach man wirklich ausschauen sollte. Burton soll in den nächsten Monaten sein Nachfolgealbum aufnehmen. Und ich zumindest, bin schon gespannt drauf, seine nächsten Stücke zu hören.