Es gab mal eine Zeit, wo auch ein Rocksong sich viel Zeit zum Entwickeln einer Stimmung nehmen konnte. Wo die klassischen Riffs der Gitarre weniger wichtig waren, als die Stimmung die erzeugt wurde. Art-Rock wurde das von manchen genannt oder geschimpft.

Doch auch jenseits der Kunstschulen gab es Bands, die im gemeinsamen Improvisieren mehr Sinn sahen als in der 2:30 min Popsingle. Zuweilen kommen solche Ansätze auch heute noch wieder. Dann heißt das Postrock oder Progressive.
Ein Beispiel dafür sind The Tassom’s aus Frankreich. Die Band mit dem Instrumentarium g, bg, dr – sowie: sax und bassklarinette. Erinnert in ihrer ersten EP Spirit Of Mind ein wenig an die guten alten King Krimson. Oder auch an irgendwelche zugekifften Krautrocker. Das ganze geht nicht sofort ins Ohr – doch wenn man sich die Zeit dafür nimmt, dann entfaltet die Musik einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann.