dig.deep-albumartEs ist eine tanzfördernde Mischung aus Afro-Grooves, Jazz und Elektronik, die The Motet auf ihrem Album Dig Deep anrichten. Selbst Fans von Techno oder House kommen dabei auf ihre Kosten. Mittlerweile dürfte selbst bei den schärfsten Kritikern Einigkeit darüber bestehen, dass der so genannte Jazz-Funk oder Fusion-Jazz oder Jazz-Rock doch nicht ganz so schlecht war, wie man ihn in den 70er Jahren gemacht hat. Zumindest bei den Menschen, die sich gerne nach lebendigeren Grooves als dem sturen 4/4-Highspeed-Beats des Techno, House oder Trance bewegen wollen, ist der Dancefloor-Jazz alter und neuer Schule völlig zu Recht wieder hoch angesehen. Eine der Bands, die da seit über zehn Jahren regelmäßig für Nachschub sorgen ist The Motet aus Boulder, Colorado. Gegründet von dem Schlagzeuger Dave Watts vereint sie in ihren Stücken unwiderstehliche Grooves mit Anklängen aus Jazz und Afrobeat ebenso wie zeitgenössische elektronische Klänge. Ihr 2009 erschienenes Album Dig Deep ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel. Songs wie der Opener Kalakuta Show können einen unwiderstehlich in Bewegung versetzen, ohne dass man dafür das Hirn ausschalten müsste. Dem Jazz-Fan werden immer wieder ausgezeichnete Bläser-Einsätze geboten. Und ab und zu wird die Instrumentalmusik durch einschmeichelnde Stimmen aufgelockert. Das Album, was man auf der Homepage der Band übrigens kostenlos herunterladen kann, sei allen Fans zeitgenössischer Tanzmusik ebenso ans Herz gelegt, wie Jazzfans ohne Scheuklappen.

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