Seit fast 25 Jahren gibt es schon die Wentus Blues Band. In Levon Helms Studio in Woodstock haben die Finnen jetzt ihr aktuelles Album eingespielt.
Früher oder später musste er kommen, der "Facebook Blues" – und es ist auch kein Wunder, dass er von finnischen Musikern geschrieben wurde. Aber die Geschichte, die hinter dem Song steht, ist so international wie möglich: Kaum geschieht irgendwas, weiß schon alle Welt Bescheid, weil halt alle bei den sozialen Netzwerken jede Kleinigkeit – oder auch jede größere Untat als Neuigkeit verbreiten.
Auch die anderen elf Songs, die die Wentus Blues Band in Woodstock eingespielt haben, geben sich nicht unbedingt nurmit den üblichen Blues-Klischees ab, sondern sind durchaus europäische und gegenwärtig Beiträge zur Geschichte der Bluesmusik.
Und die haben die langgedienten Musiker (von der Gründungsgeneration der damaligen Musikteenies sind heute noch vier dabei!) eh in zahllosen Konzerten ob als Solisten oder Begleiter tourender Bluesstars studiert und verinnerlicht. "Woodstock" ist dementsprechend ein Album, das den Fan des klassischen elektrischen Blues und Bluesrock begeistern könnte. Denn den zwölf Liedern sind keine Ermüdungserscheinungen anzumerken. Die richtige Scheibe ist das vielmehr, um eine zünftige Blues-Party in die Gänge zu bekommen.