Manche Nachrichten sind so schräg, dass man sie am liebsten nicht ernst nehmen möchte. Etwa die, dass Ryan Adams plötzlich ein Metal-Album aufnehmen will. Wenn man sich den im Netz auffindbaren Track anhört, dann kann man nur ausrufen: Bitte lass das!
Aber Herr Adams macht ja bei seinen Veröffentlichungen sich um kommerzielle Verwertbarkeit oder um die Meinung normaler Musikhörer seit Jahren wirklich keinen großen Kopf mehr. Meist war das auch ganz gut – sonst wären wohl nie so viele gute Platten von ihm in den letzten Jahren erschienen. Aber das jetzt fordert mich zu einer Abgrenzung heraus: Ich werde dieses Album nicht mal boykottieren sondern schlicht ignorieren.
Statt dessen höre ich heute nachmittag jede Menge Lieder von Victory Gin und nenne das eine spontane online-Demonstration. Diese Band aus New Jersey spielt eine wirklich angenehme Mischung aus Country und Americana und passt daher wunderbar als Protestmusik. Da ich die Band eben erst entdeckt habe, kann ich noch nichts genaueres zu ihnen schreiben. Außer dass man sämtliche ihrer bei reverbnation geposteten Songs auch herunterladen kann. Und das lege ich hiermit denen ans Herz, die ab und zu auch mal guten Country hören wollen.