Drei Jahre hat es gedauert, bis Tommy Schneller wieder gemeinsam mit Henrik Freischlader ins Studio gegangen ist. „Cream of the Crop“ ist ein mehr als würdiger Nachfolger für das von Kritik und Fans gleichermaßen geliebte „Smiling For A Reason“ geworden. In Deutschland gibt es außer diesem Dreamteam kaum jemanden, der so eine überzeugende Mixtur aus Blues, Soul, Funk und etwas Swing hinbekommen könnte.
 

Wer den Mann schon mal live erlebt hat weiß: Tommy Schneller liebt die Party. Und er liebt es, wenn sein Publikum auch eine Party feiert. Weltschmerz, Probleme und quälende Fragen sollte man an der Tür zurücklassen. Das gleiche Konzept verfolgt „Cream of the Crop“ von der ersten Note an: Hande in die Luft, raus auf die Tanzfläche und alle Hemmungen fallen lassen. Dann kann die Party beginnen.

Die musikalische Mixtur dazu ist gleich geblieben: Soul, Rhythm & Blues, Funk gespielt von einer absolut mitreißenden Band. Henrik Freischlader liefert hier mal wieder nicht nur die passenden Gitarrenlinien und das Rhythmusfundament. Er hat Schneller auch wieder die Songs des Albums auf den Leib komponiert. Schnellers Saxophon bildet mit der Posaune von Dieter Kuhlmann und Gary Winters Trompete eine der besten Hornsections in Deutschland. Seine Stimme erinnert mit den Jahren immer mehr an Dr. John – und das sowohl bei dreckig funkigen Passagen als auch bei jazzigen Balladen. Und zusammengehalten wird das ganze von Gregory Barrett an Keyboard und Hammond.

Auch wenn notorische Nörgler bemängeln könnten, dass hier keine musikalisch neuen Pfade beschritten werden und das Erfolgskonzept lediglich wiederholt wird: Genau das macht aber „Cream of the Crop“ zu so einem tollen Album! (Cable Car Records)