Das zweite Album der Münchner Stimulators ist das ruhigste und jazzigste. Es bietet einen musikalischen Rundumschlag zwischen Blues, Jazz, Swing und karibischen Rhythmen.
Als eine Geheimmission in Sachen Musikgeschichte könnte man das zweite Album von Peter Schneider & The Stimulators betrachten. Anders als beim Debüt „Voodoo Swing“ setzt die Band um den Ausnahmegitarristen bei Secret Mission vollständig auf eigene Songs.
Den Anfang macht der Bar-Blues „New Years Eve on the Waterfront“, eine Zeitreise in das Kalifornien der frühen Nachkriegszeit. Und die Reise geht weiter über Kuba, Jamaica (großartig der Reggea „I Like It“ im Stile der frühen Wailers), Lateinamerika, Südafrika bis hin nach Bayern. Dort widmen sich die Stimulators gar dem Walzer und gibt dem Dorfpfarrer Absolution mit „Closing Time In Heaven“. (Wie sie im Booklet schildern, hatte der Pfarrer eines Ortes eigentlich bei ihrem Konzert tanzen wollen, musste aber wegen der Fastenzeit drauf verzichten…) Der Sound ist typisch Stimulators: swingende Gitarrenlinien, die einzigartige Trompete – und der leicht melancholische Rhythmus eines späten Abends in der Lieblingskneipe.