John Bigham liebt den Blues. Aber ebenso liebt der Mastermind hinter The Soul of John Black Soul, den Jazz Funk von Miles Davis und den Sound der 80er. Aus allem erschafft er in seinem vierten Album "Good Thang" ein aktuelles Stück Soul für das 21. Jahrhundert.
Hatte Bigham auf seinem 2009 erschienenen Album John Black noch dem Machismo des Funk eines George Clinton gefrönt, ist "Good Thang" von den Texten her viel eher das Werk eines Familienmenschen. Da singt er von seiner Frau und seinem Kind, davon dass er eigentlicht viel mehr zu Hause sein möchte, um sein Glück zu genießen.
Musikalisch hat ihm das Glück aber nicht geschadet. Noch immer vermischt er in seiner Musik alle möglichen Einflüsse von John Lee Hooker über Miles Davis bis hin zum Hiphop zu seiner ganz eigenen Mixtur, die dann als "Soul of John Black" auf den Markt geworfen wird. Vielleicht gibt es bei "Good Thang" mehr eingängige Poplinien, die die Platte für den einen oder anderen Sommerhit gut machen könnten. Doch ist das Album erfreulicherweise völlig kitschfrei auch in den eingängien Balladen wie "Dream (Turn off the phone)" und überrascht immer wieder mit dem Sound altertümlicher Synthesizer oder den Keyboards der 80er Jahre. Was "Good Thang" neben den klassischen Soul- und Funk-Grooves zu einem der besten Soulalben der letzten Zeit macht, ist diese rauhe und warme Stimme Bighams, die selbst die synthetischsten Klänge noch als natürlich empfinden lässt. Und es ist der einmalige Soundmischmasch, der in den Songs zu einer zwingenden und mitreißenden Synthese gelangt.