Eine ausschweifende Party zwischen Schnaps, Boogie, Swing und Dixieland ist das Album „Gin & Sympathy“ von The Original Rabbit Foot Spasm Band.
Wenn Swingmusik eines auslösen kann (und das über sämtliche Alters- & Kulturgrenzen hinweg), dann ist das neben einem rhythmischen Zucken in diversen Gliedmaßen ein seliges Grinsen im Gesicht. Man höre nur ein paar Takte von „Gin & Sympathy“ – und vermeide dabei den Blick in einen Spiegel. Es sieht zu peinlich aus.
Was die sieben netten Herren auf dem Album anrichten, ist musikalisch irgendwo zwischen traditionellem Swing und klassischem Dixieland-Jazz angesiedelt. Sie spielen voller Power so weltbewegende Songs wie „I Can’t Dance (I Got Ants In My Pants)“ oder liefern Neuinterpretationen klassischer Songs ab – „My Baby Just Cares For Me“ kommt in ihrer Version angerollt wie eine Lawine und ist damit jenseits der scheinbaren Behaglichkeit von Nina Simones Original im Bereich der harten Tanzmusik angekommen. Wie überhaupt die Band eindeutig nicht für gepflegte Tanztees tauglich ist. Swing, Boogie oder Dixie – alles kommt mit einer Härte und Direktheit daher, die man nicht ignorieren kann.
Da sich die Truppe – ganz im Stil der während der Prohibition in den diversen Flüsterkneipen spielenden Vorbilder – der Vernichtung des Alkohols verpflichtet weiß (Booze Cruise), muss man sich beim Hören zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Tanzen oder Saufen? Ich bevorzuge ersteres. Und das ausgiebig. Eine mehr als gute Scheibe ist Gin & Sympathy!