Klassische Bluesbands, bei denen es nicht vorrangig um die Glanzleistungen eines namhaften Solisten geht, sind selten geworden. In Chicago spielt die Kilborn Alley Blues Band aber genau in diesem Sinne.
Ich weiß wirklich nicht, wann mich eine Bluesband von den ersten Tönen an so umgehauen hat. The Kilborn Alley Blues Band hat das mit den ersten Takten ihres Titels „Tear Chicago Down“ geschafft. Das ist klassischer Chicago-Blues: ein Shuffle vom Feinsten, treibende Gitarren und eine ergreifende Harp. Weiß auch nicht, warum mir diese Band bislang entgangen ist…
Dabei gibt es sie schon seit 2000, als Sänger und Gitarrist Andy Duncanson noch in der Highschool und seine Kollegen Chris Breen (bg) und der zweite Gitarrist Josh Stimmel grade damit grade fertig waren. Bis 2005 stand das noch heute offizielle Line-Up, zu dem noch der Harpspieler Joe Asselin und Drummer Ed O’Hara gehören. Gemeinsam versprühen sie eine Spielfreude, die heutzutage selten ist – zumindest im Bluesbereich.
Als Live-Band haben sie inzwischen nicht nur in den USA sondern auch in London einen hervorragenden Ruf. Ihre Plattenfirma Blue Bella Records meint gar: auch wenn du kein Bluesfand bist – nach einem Konzert der KABB bist du es – und ein Fan der Band dazu.
Ihre bislang zwei Platten brachten der Truppe bislang zwei Nominierungen für die Blues Music Awards ein.